Er will Waisen helfen

(Presseartikel am 26.9.2017 von Jörg Wahl im Schwarzwälder-Bote) Schon über 50 Jahre setzt sich Gerhard Riebock für Waisenkinder in Gambia ein. Nun gründete er mit Gleichgesinnten den neuen Verein „Schools for Gambia Leipzig“, für den er die Kontaktperson in Bisingen ist. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Seit einem halben Jahrhundert setzt sich Gerhard Riebock aus Bisingen für Waisenkinder in Afrika ein. Gemeinsam mit Gleichgesinnten hat er nun den Verein „Schools for Gambia Leipzig“ gegründet.

Bisingen. Vor allem Gambia, die Republik in Westafrika an den Ufern des Gambia, hat der Bisinger Gerhard Riebock in sein Herz geschlossen. Gambia zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Staatsgebiet wird – bis auf die Küste – komplett von Senegal umschlossen. Die rund zwei Millionen Einwohner Gambias leben mehrheitlich von der Landwirtschaft, Hauptexportgut sind Erdnüsse. Eine wichtige Rolle spielt auch der Tourismus. Die Strände Gambias ziehen viele Urlauber an, auch aus Europa.

Nun hat der Bisinger Wohltäter den neuen gemeinnützigen Verein „Schools for Gambia Leipzig“ mit insgesamt sieben Vereinsgründern ins Leben gerufen. Mit im Boot der Gambier Musa Sanyang, der in Leipzig zum Thema „Hilfe für Selbsthilfe“ agiert. Die Kontaktperson in Bisingen zur Verbesserung der Infrastruktur ist Gerhard Riebock und für Frauenprojekte setzt sich als Kontaktperson in Grosselfingen Karin Ott ein. Mit auffälligen schwarz-gelben Postern, einem Flyer und entsprechenden Berichten in den verschiedenen Medien werben die beiden ab sofort für die Unterstützung des Vereins und die Kinder in Gambia.

Sowohl finanzielle Spenden als auch Sachspenden werden entgegengenommen, auch Patenschaften werden angeboten. Sobald genügend Kapital vorhanden ist, kann auch schon der erste Transport mit Hilfsgütern auf den Weg geschickt werden.

Es sei soweit alles in Planung, sagt Riebock. Dringend werde derzeit nach einem Lagerraum gesucht, um die gesammelten Güter bis zum Versand zwischenzulagern. Er selbst ist davon überzeugt, dass die Zukunft des Landes Gambia im Wesentlichen von der Bildung der heranwachsenden Generation abhängt. Der neue Verein habe es sich auf die Fahne geschrieben, Entwicklungshilfe zu leisten und das Hauptaugenmerk dabei auf bedürftige Kinder, wie Waisen und Halbwaisen zu richten.

Der Neubau eines Kindergartens in Farafenni für Waisen und Halbwaisen, die sich keine Vorschule leisten können, sei das erste Projekt. Rund 240 Kinder sollen hier dann unentgeltlich Kindergarten und Vorschule besuchen können. Die Kinder erhalten neben Lehrmaterialien, Schuluniform und Zugang zu sauberem Trinkwasser, ein tägliches warmes Essen sowie die medizinische Grundversorgung.

Für dieses wichtige Projekt werden Kinderpatenschaften angeboten, eine Patenschaft kostet 50 Cent pro Tag und Kind. Außerdem sollen vor Ort Lehrer eingestellt werden. Auch hier seien Spenden notwendig.

Sachspenden werden ebenfalls gerne entgegengenommen, so beispielsweise: Schreibmaterialien, Fahrräder, Kleidung, Schulranzen, Rucksäcke, Schuhe, Handtücher, Zahnbürsten und –creme, Bettwäsche, Tische, Stühle, Geschirr, Gartengeräte, Wasserpumpen, bis hin zu Solarzellen, Schubkarren, Brunnenbohrgeräte, Nähmaschinen, Stoffe, Minibus, Computer, Farben, Sanitärausstattung und medizinische Artikel. Ein erster Erfolg war die Bereitstellung von medizinischen Geräten durch den Arzt Rudolf Mock aus Haigerloch.

Gerhard Riebock ist überzeugt, dass sofern viele Menschen helfen, auch vieles bewegt werden kann. „Packen wir es an“, ruft der Bisinger auf.

Weitere Informationen: Mehr Infos zu dem neuen Verein gibt es unter Telefon 07476/913131 oder im Internet unter www.schools-for-gambia.org